Wir, das sind Angela und Ernst Zollner, sind auf einigen „Umwegen“ auf unserem Ziegenhof gelandet.
Die Liebe zu Milchtieren und der Landwirtschaft hat Ernst schon als Kind auf dem Hof seines Onkels entdeckt und dort auch erste Erfahrungen in der Milchwirtschaft und dem bäuerlichen Leben gesammelt. Als Melker in der Schweiz, in Tirol und in Israel hat er seine Erfahrungen und Fertigkeiten in jungen Jahren weiter ausgebaut. Danach hat er sich viele Jahre als selbständiger Handwerker betätigt und die Tierhaltung in dieser Zeit mehr als Hobby betrieben.
Mit dem Erwerb der Facharbeiterprüfung als Landwirt hat Ernst dann doch noch den Grundstein für einen eigenen Hof gelegt. Verschiedene Stationen in Norwegen als Betriebshelfer, auch auf sehr interessanten Ziegenbetrieben auf den Lofoten, haben dazu beigetragen, dass sich in unseren gemeinsamen Plänen mehr und mehr die Idee eines Ziegenhofes mit Käserei entwickelt hat.
Angela hat lange im sozialen Bereich gearbeitet und mit der Töpferei auch ein klassisches Handwerk erlernt. Nach langjähriger Berufstätigkeit und einer Auszeit in Norwegen mit Arbeit in verschiedenen Biobetrieben, hat sie sich schließlich für die Landwirtschaft genauso begeistert wie Ernst und der Plan eines gemeinsamen Ziegenhofes wurde ganz konkret.
Mit diversen Praktika auf Ziegenhöfen, Schulungen im Käsehandwerk und landwirtschaftlichen Fortbildungen haben wir uns fachlich auf die Gründung und den Aufbau unseres Hofes vorbereitet. Mit dem „Madl“-Hof im schönen Innviertel haben wir dann auch ein wunderbares und bestens geeignetes Objekt gefunden.
Seit 2011 arbeiten wir nun auf dem Hof in Eigelsberg. Aus einer lange brachliegenden Landwirtschaft haben wir unseren Ziegenhof mit eigener Hofkäserei geschaffen und sind ziemlich stolz darauf. Für uns war es immer klar, dass wir biologisch arbeiten und wirtschaften möchten und uns den Tieren, dem Boden, den Lebensmitteln und schließlich den Menschen verpflichtet fühlen. Die Erhaltung unserer Lebensgrundlagen und damit einhergehend die Produktion gesunder Lebensmittel ist für uns Überzeugung und Ansporn.
Auf diesem Weg sind wir vielen hilfreichen Menschen begegnet, die uns in unserem Vorhaben unterstützt haben. Aber auch einige Holper- und Stolpersteine lagen auf unserem Weg, die immer wieder Mut und Durchhaltevermögen verlangt haben. Wir sehen unsere Arbeit als einen kleinen Beitrag zur Erhaltung einer vielfältigen und kleinstrukturierten Landwirtschaft.